Sauerteig ganz einfach selbst gemacht
Sauerteig aus eigener Zucht
Heute zeige ich euch mal wie Ihr ganz einfach euren Sauerteig selbst züchten könnt. Dann folgt nächste Woche natürlich auch noch ein passende Brotrezept, wofür Ihr den eigenen Sauerteig dann benutzen könnt.
Sauerteig ist ein uraltes verfahren um mit Roggenmehl zu backen. Das Roggenmehl an sich hat nämlich die Eigenschaft das es schlechter verträglich ist und sich auch nicht so einfach zu einem Brot verbacken lässt. Dazu kommt noch das ganz früher der Sauerteig das einzige Triebmittel in einem Brot war, quasi die natürliche Hefe. Es gibt noch einige andere positive Eigenschaften bei einem Sauerteigbrot. Es hält sich länger frisch, schimmelt langsamer und bildet viel mehr Aromen aus. Wie Ihr seht, eigentlich alles nur positive Sachen.
Allerdings benötigt es bei einem Sauerteigbrot mehr Zeit für die Herstellung und man muss sich um den Sauerteig kümmern. Es ist also nicht mal so schnell nebenbei gemacht. Allerdings lohnt sich der Aufwand, was man auch schon schmeckt wenn man ein Brot von einem Handwerksbäcker und aus dem Supermarkt vergleicht. Der Handwerksbäcker nimmt sich die Zeit, der Supermarkt versucht das durch Zusätze auszugleichen. Wenn man keine Zeit hat sich selbst ein Brot mit Sauerteig zu backen, sollte man dann beim Handwerksbäcker zuschlagen.
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Wenn der Sauerteig fertig ist, könnt Ihr einen Teil davon für das Brot verwenden. Der übrige Teil wird wieder gefüttert und wäre dann am nächsten Tag bereit. Wenn Ihr ihn nach dem füttern nur ca. 50% reifen lasst, könnt Ihr ihn im Kühlschrank für ein paar tage pausieren lassen. Dann einfach wieder raus nehmen, füttern und am nächsten tag ist er fertig.
Sauerteig
Zutaten
Tag 1:
- 50 g Roggenmehl Type 1150
Tag 2:
- 50 g Roggenmehl Type 1150
Tag 3:
- 50 g Roggenmehl Type 1150
Tag 4:
- 50 g Roggenmehl Type 1150
Zubereitung
Tag 1
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Das Mehl mit 50 ml ca. 35-40°C warmen Wasser in einem Gefäß verrühren. Abdecken und bei ca. 30°C rund 24 Stunden stehen lassen.
Tag 2
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Das Mehl, sowie wiederum 50 ml ca. 35-40°C warmes Wasser in dem Gefäß verrühren. Darauf achten das der Rand des Gefäßes sauber bleibt. Abdecken und bei ca. 30°C rund 12-24 Stunden stehen lassen.
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Das Volumen sollte sich verdoppelt haben und wenn der Ansatz anfängt zusammen zu fallen, ist er fertig.
Tag 3
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Wieder den Ansatz mit dem Mehl und 50 ml ca. 35-40°C warmes Wasser in dem Gefäß verrühren.
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Das ganze wieder abdecken und bei 30°C rund 6-12 Stunden reifen lassen.
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Wenn sich das Volumen verdoppelt hat und er wieder zusammenfällt, geht is mit dem letzten Schritt weiter.
Tag 4:
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Ansatz, Mehl und 50 ml ca. 35-40°C warmes Wasser in dem Gefäß verrühren.
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Das ganze wieder abdecken und bei 30°C rund 6-12 Stunden reifen lassen.
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Wie auch an den Tagen vorher, ist der Sauerteig fertig wenn er sien Volumen verdoppelt hat.
Rezepthinweise
- Falls euer Ansatz am Anfang ein wenig zu fest ist, einfach 10 ml Wasser mehr dazu geben.
- Sollte euch die Menge irgendwann zu viel werden, nehmt nur 50 g vom Ansatz für den nächsten Schritt.
- Um Schimmelbildung am "unsauberen" Rand zu vermeiden, könnt Ihr auch jedes mal ein neues Gefäß nehmen. Sicher ist sicher.